Zweigeschossiges Haus

Planung

Vorgegeben waren in diesem Fall: Verblendmauerwerk, Rollladenkästen, 160 qm Grundfläche, keine Schrägen, große Garage. Alles weitere lag in Architekten-Hand.

Nun steht ein geschmackvolles, zweigeschossiges Haus mit rotbuntem Verblendmauerwerk und 175 qm Wohn- und Nutzfläche auf einem fünfzig Jahre alten ehemaligen Gartengrundstück. Der Farbton der grauen Schattierungen auf den rotgebrannten Ziegeln findet sich auf den anthrazitfarbenen Kunststofffenstern mit Holzoptik und der Haustür wieder. Ziermauerwerk verleiht dem Gebäude Leichtigkeit in der Optik, unterstützt von einem Querstreifen über dem Eingangsbereich, der das Obergeschoß optisch verkürzt.

Die optischen Vorzüge finden ihre Fortsetzung bei den inneren Qualitäten. Das Haus entspricht einem KfW 70 Modell und geht sogar noch darüber hinaus. So wurde das Gebäude auf sehr hohem Niveau gedämmt, seine Fenster mit einer 3fach-Verglasung versehen. Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung gleicht die durch hohe Luftdichtigkeit geringe Zirkulation aus und sorgt für ein gutes, gesundes Raumklima.

Weil ein Haus nicht nur auf die Gegenwart, sondern stets auch auf die Zukunft ausgerichtet sein sollte, wurde durch die Ausstattung mit Fußbodenheizung und Heizkörpern die Voraussetzung geschaffen, von der derzeitigen Brennwerttechnik eines Tages auf Wärmepumpe umzurüsten. Über ein im ganzen Haus verlegtes Datenbussystem kann später je nach Wunsch und Bedarf die Gebäudesystemtechnik erweitert werden.

Ganz und gar im Hier und Jetzt allerdings befindet sich die Küche. Nämlich in einem Verbindungstrakt genau zwischen Haus und Garage. Der denkbar kürzeste Weg den Großeinkauf vom Kofferraum des Autos zum Kühlschrank zu transportieren.

Von der Küche tritt man, wie auch aus dem nachbarlich gelegenen Wohnzimmer, direkt auf die großzügige Terrasse. Natürlich barrierefrei – wie überall im Haus. Von der zur Süd- und Sonnenseite gelegenen Terrasse hinter dem Haus fällt der Blick in den Garten. Durch die bodentiefen Fenster zum Garten hin strömt üppiges Licht ins Haus. Die Fenster an der Nordseite sind aus energetischen Gründen kleiner, damit im Winter wenig Wärme entweichen kann. Automatische Rollläden sorgen an der Sonnenseite im Sommer für Wärmeschutz und Kühle.

(Text: Architektentraum Gestaltungsfreiheit. In: PlanEins. Magazin für Architektur, Bauen und Wohnen im Nordwesten)